Köln/Bonn, 07.10.2023. Der aus Peru stammende Dirigent Dayner Tafur-Díaz ist erster Preisträger des mit 15.000 Euro dotierten German Conducting Award 2023. Der zweite Platz geht an Nathanaël Iselin (Frankreich), der dritte Preis an Claudio Novati (Italien). Der Publikumspreis des Finalkonzertes wurde an Dayner Tafur-Díaz vergeben.
Dem Konzert in der Kölner Philharmonie war ein einwöchiger Wettbewerb vorausgegangen. 12 internationale Dirigentinnen und Dirigenten nahmen an dem Wettbewerb teil und arbeiteten mit dem Gürzenich-Orchester Köln, dem WDR Sinfonieorchester und Sängerinnen und Sängern der Oper Köln.
Der erste Preis ist mit 15.000 € dotiert und wurde zu zwei Dritteln von der Stadt Köln sowie zu einem Drittel von der Oscar und Vera Ritter-Stiftung gestiftet. Nathanaël Iselin erhält den 2. Preis, der mit 10.000 € dotiert ist. Der mit 5.000 € dotierte 3. Preis geht an Claudio Novati, gestiftet u.a. von der Ursula Lübbe Stiftung. Den Publikumspreis in Höhe von 3.000 € stiftete das Internationale Kurt Masur-Institut, er wurde an Dayner Tafur-Díaz verliehen.
Neben dem Preisgeld ist die Anschlussförderung wichtiger Teil des Wettbewerbsangebots: Zu den Orchestern und Opernhäusern, die bereits Engagements eines/r Preisträger/in zugesagt haben, gehören das Gürzenich-Orchester Köln, die Hofer Symphoniker, die Nürnberger Symphoniker, die Oper Köln, Theater und Orchester Heidelberg und das WDR Sinfonieorchester.
Der German Conducting Award (ehemals Deutscher Dirigentenpreis) ist ein vom Deutschen Musikrat in Partnerschaft mit der Kölner Philharmonie, der Oper Köln, dem Gürzenich-Orchester Köln und dem WDR Sinfonieorchester ausgetragener internationaler Wettbewerb für junge Dirigentinnen/en. Vom 1. bis 7. Oktober 2023 wurde er zum vierten Mal in dieser Form in Köln ausgetragen. In seinen Anforderungen ist der German Conducting Award einzigartig, denn er berücksichtigt gleichermaßen die Gattungen Oper und Konzert im Repertoire und fordert so das genreübergreifende Können der Kandidaten. Mit insgesamt 33.000 Euro Preisgeld und umfangreichen weiteren Fördermaßnahmen gilt er als eine der höchstdotierten Auszeichnungen für Dirigenten in Europa.
Mitglieder der Jury 2023
Prof. Dr. Hartmut Haenchen (Dirigent, Vorsitzender der Jury)
Enrico Delamboye (Dirigent)
Stefan Englert (Geschäftsführender Direktor Gürzenich-Orchester Köln)
Torsten Janicke (1. Konzertmeister Gürzenich-Orchester Köln)
Sebastian König (Manager und Produzent WDR Sinfonieorchester)
Louwrens Langevoort (Intendant der Kölner Philharmonie, Geschäftsführer der KölnMusik GmbH)
Karl-Heinz Lehner (Sänger Oper Köln)
Hein Mulders (Intendant der Oper Köln)
Anna Skryleva (Dirigentin, GMD Theater Magdeburg)
Michael Wendeberg (Dirigent)
Ye Wu (2. Konzertmeisterin WDR Sinfonieorchester)
Programm des Finalkonzerts
1. Konzertteil
WDR Sinfonieorchester
Dayner Tafur-Díaz
Felix Mendelssohn Bartholdy: Konzertouvertüre „Die Hebriden” op. 26
Claudio Novati
Ludwig van Beethoven: Egmont-Ouvertüre op. 84
Nathanaël Iselin
Johannes Brahms: Tragische Ouvertüre d-Moll op. 81
2. Konzertteil
Gürzenich-Orchester Köln und Mitglieder des Ensembles und des Internationalen Opernstudios der Oper Köln
Dayner Tafur-Díaz
Gioachino Rossini: Der Barbier von Sevilla – II. Akt, Szene 11, Nr. 13 Quintett „Don Basilio!... Buona Sera, Mio Signore“
Ruth Häde (Rosina), Emanuel Tomljenović (Graf Almaviva), Insik Choi (Figaro), Christoph Seidl (Basilio), William Socolof (Bartolo)
Claudio Novati
Georges Bizet: Carmen – Schmuggler-Quintett
Ruth Häde (Carmen), Giulia Montanari (Frasquita), Tina Drole (Mercedes), Emanuel Tomljenović (Remendado), William Socolof (Dancairo)
Nathanaël Iselin
Alban Berg: Lulu – „Lied der Lulu“
Emily Hindrichs (Lulu)


