Giulio Cilona

Kapellmeister, Deutsche Oper Berlin | 2. Förderstufe

Der belgisch-amerikanische Dirigent Giulio Cilona ist derzeit Kapellmeister an der Deutschen Oper Berlin, wo er kürzlich bei Puccinis Il Trittico (Il Tabarro, Suor Angelica, Gianni Schicchi) mit großem Erfolg für Sir Donald Runnicles eingesprungen ist.

In den Spielzeiten 23/24 und 24/25 dirigiert Cilona zahlreiche Aufführungen an der Deutschen Oper Berlin: Der Fliegende Holländer, Turandot, La Gioconda, La Bohème, Rigoletto, Carmen, La Traviata, Il Viaggio a Reims, Barbiere di Siviglia, Nozze di Figaro, Die Zauberflöte sowie das Wagner-Galakonzert mit dem Orchester und Solisten der Deutschen Oper beim Choriner Musiksommer.

Cilona ist 2. Preisträger beim 2. Internationalen Operndirigierwettbewerb 2022 der Opéra Royal de Wallonie-Liège (Belgien).

Zu seinen Engagements als Gastdirigent zählen sein Debüt beim Konzerthausorchester Berlin (Mendelssohn Gesang Hochschulwettbewerb 2024), beim RAI-Nationalorchester in Turin (Concerto di Carnavale 2025), beim Orchestre du Capitole in Toulouse, beim Rossini-Opernfestival in Pesaro (Cantata: Il Vero Omaggio) sowie an der Nationaloper Oslo (Cosi fan Tutte), an der Semperoper Dresden (Die Zauberflöte), an der Oper Köln (Nabucco), an der Opera National de Lorraine (Don Pasquale), am Teatro Verdi in Trieste, an der Opéra Royal de Wallonie-Lüttich, beim Orchestre des Pays de la Loire, am Staatstheater Mainz und beim Buxton International Festival (La Donna del Lago).

Im vergangenen März leitete er die vielbeachtete Neuinszenierung von Il Barbiere di Siviglia am Teatro Aligheri in Ravenna, wobei er ebenfalls selbst die Rezitative auf dem Hammerklavier spielte. Zwischen 2019 und 2023 war er Kapellmeister an der Staatsoper Hannover und dirigierte dort vielen Opernaufführungen, darunter die Neuinszenierung von Le Nozze di Figaro und Vorstellungen von Dialogues des Carmélites, La Bohème, Così fan tutte , Der Barbier von Sevilla, L'Elisir d'amore, Hänsel und Gretel sowie L'Orfeo von Monteverdi, wobei er vom Cembalo dirigierte.

Seit 2021 ist er außerdem Stipendiat des Forum Dirigieren, was ihm die Möglichkeit gegeben hat, mit zahlreichen deutschen Orchestern wie der Badischen Staatskapelle Karlsruhe, der Neubrandenburg Philharmonie, der Bad Reichenhall Philharmonie und dem Philharmonischen Orchester Gießen zusammenzuarbeiten. 2024 wurde er in die Konzertförderung Forum Dirigieren aufgenommen.

Nach seinem Klavier- und Kompositionsstudium an der Hochschule für Musik Hannover und am Koniklijke Konservatorium in Brüssel studierte Cilona Dirigieren am Mozarteum in Salzburg bei Bruno Weil, wo er in 2019 mit der Bernhard-Paumgartner-Medaille von der Stiftung Mozarteum für sein Dirigat der Oper La Finta Semplice ausgezeichnet wurde. Bereits während seines Studiums dirigierte er zahlreiche Opernaufführungen am Mozarteum wie Les Contes d'Hoffmann, Alcina sowie die Oper Reigen von Philippe Boesmans mit dem Österreichischen Ensemble für neue Musik. Darüber hinaus wird er regelmäßig als Assistent mit den Salzburger Festspielen zusammenarbeiten.

Als Solopianist trat Cilona mehrfach mit Orchester in Mozarts 21. Klavierkonzert in C-Dur, Beethoven 2. Klavierkonzert in B-Dur und Gershwin Concerto in F auf. Er ist außerdem in den Fächern Cembalo, Orgel und Continuo ausgebildet. Neben seiner Leidenschaft für das klassische und romantisches Repertoire zeigt Cilona auch großes Interesse an Barockmusik und historischer Aufführungspraxis. Giulio Cilona spricht fließend Französisch, Englisch, Italienisch und Deutsch.

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