Dominic Limburg
Kapellmeister, Deutsche Oper Berlin
Der Schweizer Dirigent Dominic Limburg ist seit der Spielzeit 2021/22 an der Deutschen Oper Berlin als Kapellmeister engagiert. Er dirigierte dort in seiner ersten Spielzeit u.a. Vorstellungen von „La Traviata“, „La Bohème“, „Die Zauberflöte“, „Hänsel und Gretel“, „Carmen“, „Les Vêpres Siciliennes“, in der Saison 2022/2023 mit großem Erfolg die Wiederaufnahme von „Rigoletto“, „Hänsel und Gretel“ auf Gastspiel im Royal Opera House Muscat und Vorstellungen der Premierenserien von „Fidelio“ und dem „Verdi-Requiem“ sowie weitere Repertoirevorstellungen. Als Gast debütierte er an der Staatsoper Hannover („Hänsel und Gretel“), ist wieder eingeladen ans Badische Staatstheater Karlsruhe für Vorstellungen der Premierenserie „Wozzeck“ und die Ballettpremiere „Maria Stuart“, einem großen sinfonischen Handlungsballett mit Chor zu Musik von Benjamin Britten und Sir James MacMillan.
In der aktuellen Spielzeit gibt er nebst zahlreichen Repertoirevorstellungen mit dem „Fliegenden Holländer“ sein Wagner-Debüt an der Deutschen Oper und ist an der Oper Wuppertal und dem Pfalztheater Kaiserslautern zu Gast.
Als Assistent von Sir Donald Runnicles beschäftigt er sich sehr mit der großen Wagner-Tradition der Deutschen Oper Berlin, betreute intensiv die Premieren von „Götterdämmerung“ (Stefan Herheim), „Die Meistersinger von Nürnberg“ (Jossi Wieler) und „Fidelio“ (David Herrmann), u.a. die Wiederaufnahmen von „Lohengrin“ und „Tristan und Isolde“ und assistierte zahlreichen Gastdirigenten bei Premieren und Wiederaufnahmen zahlreicher Werke des Kernrepertoires. An der Deutschen Oper Berlin arbeitete Dominic Limburg nicht nur mit Sängergrößen zusammen wie u.a. Michael Volle, Nina Stemme, Klaus Florian Vogt, Joseph Calleja, sondern hatte die Möglichkeit mit vielen weiteren großartigen Sängerinnen und Sängern internationalen Formats zu musizieren.
Von 2016-2021 war er zunächst als zweiter Kapellmeister, ab 2020 als erster Kapellmeister am Badischen Staatstheater Karlsruhe tätig. In dieser Zeit leitete Dominic Limburg ein breites Repertoire vom Barock bis zur Moderne in allen Sparten, darunter die Neuproduktionen „Schwanensee“, „Ein Sommernachtstraum“, „Die lustigen Nibelungen“ und Vorstellungen von „Hoffmanns Erzählungen“, „Anna Bolena“, „Das schlaue Füchslein“, „La Clemenza di Tito“, das Auftragswerk „Wahnfried“ von A. Dorman sowie zahlreiche weitere Opern, Ballettvorstellungen und Jugendkonzerte. Er assistierte dem GMD Justin Brown u.a. beim „Ring des Nibelungen“. Pandemiebedingt mussten die Neuproduktionen „Die lustige Witwe“ und „Il barbiere di Siviglia“, ein „Don Giovanni“ Gaststpiel in Korea sowie Nachdirigate von „Wozzeck“ und „Aida“ abgesagt werden. Im April 2022 dirigierte er als Gast die Premiere des Ballettabends „Per aspera ad astra“ mit Musik von Bach, Poulenc und Saint-Saëns’ Orgelsymphonie.
Von 2015 bis 2021 war Dominic Limburg Stipendiat im Forum Dirigieren des Deutschen Musikrats und wurde in die Konzertförderung des Forum Dirigieren aufgenommen. Gastdirigate führten ihn u.a. zum Beethoven Orchester Bonn, zur Neubrandenburger Philharmonie, zum Kurpfälzischen Kammerorchester Mannheim sowie zur Kammerphilharmonie Graubünden und dem Staatstheater Meiningen.
Limburg musiziert regelmäßig mit Jugendorchestern, leitete 2021 mit Schostakowitschs 10. Sinfonie die nationale Herbsttournee des Schweizerischen Jugendsinfonieorchesters, mit Auftritten u.a. in der Tonhalle Zürich, der Victoria Hall Genf, den Stadtcasinos Basel und Bern. Er war mehrere Jahre Assistent und Gastdirigent des Jungen Philharmonischen Orchester Niedersachsen, zu Gast beim LJO Schleswig-Holstein, Assistent bei der Jungen Deutschen Philharmonie und Gast des OER in Sao Paulo. Dominic Limburg ist auch seit 2019 Chefdirigent der Zürcher Kammerphilharmonie, wo er sich für die Förderung junger Orchestermusiker und der Entdeckung vielversprechender Solisten einsetzt.
Geboren in Zürich, mit spanischen Wurzeln, absolvierte er nach prägenden Jahren bei den Zürcher Sängerknaben an der Zürcher Hochschule der Künste (ZhdK) zunächst ein Klavier- und Gesangsstudium, bevor er seinen Master mit Auszeichnung in der renommierten Dirigierklasse von Prof. Schlaefli erlangte. Meisterkurse u.a. bei B. Haitink, E.-P. Salonen, D. Zinman sowie die langjährige Zusammenarbeit als Assistent von Justin Brown in Karlsruhe gaben prägende Impulse.